Berlin, d. 21. März 1834 Meine beste Bata!
Das letzte Mal, daß ich in diesem lieben Hause zur Feder greife,
sollen Dir diese Zeilen gewidmet sein, da, wie in allen Dingen, hier aber auf besondere
Art die Erinnerung an Dich mit den Eindrücken meiner Seele innig verwebt ist. Ach,
jetzt eile ich zum Könige zur Tafel, und dann betrete ich gleich das düstere,
unfreundliche Schloß und entsage meiner lieben alten Wohnung und dem Andenken an die
Vergangenheit. -
Den 22. März. Weiter konnte ich
gestern nicht kommen, denn der Umzug und das Ungewohnte nahmen später meine Zeit zu
sehr in Anspruch. Jetzt aber greife ich zur Feder und, wie die letzten Züge derselben
in der vorigen Wohnung an Dich gerichtet waren, so sind die ersten in der neuen
ebenfalls Dir geweiht, Ehe ich das Haus, das liebe alte Haus, verlies, erkundigte ich
mich nach einer Zeichnung Deines Zimmers, die ich einem sehr geschickten Zimmermaler
bestellt habe, um sie Dir zu schenken. Ich werde Dir dieselbe schicken, sobald sie
fertig ist. Nimm dies kleine Andenken freundlich auf. Hier im Schlosse wohnen wir recht
schlecht und unbequem. Ich will aber nicht klagen, sondern mich mit der Hoffnung auf
die Zukunft vertrösten. -
|