Verein der Familie Batsch e.V.
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Karl Ferdinand Batsch
Karl Ferd. Batsch
Marie Olga Faltin
Marie Olga Batsch
geb. Faltin

Karl Ferdinand Batsch
10.01.1831 - 22.11.1898

Karl Ferdinand Batsch wurde am 10.01.1831 in Eisenach geboren. Seine Eltern waren Georg Friedrich Karl Batsch und Auguste Ernestine Sophie Batsch geb. Rudolph.

Auszug aus Brockhaus' Conversations-Lexikon, Leipzig 1882 :

Batsch (Karl Ferd.), deutscher Vizeadmiral, geb. 10. Jan. 1831 zu Eisenach, besuchte bis zum 14. Jahre die Schule seiner Vaterstadt, später das Gymnasium zu Erfurt und ging 1846 als 15 jähriger Sekundaner zur See. Von seiner ersten großen Reise, die er auf der preuß. Bark Elisabeth nach Ostindien und China machte, zurückgekehrt, trat er 1848 als Matrose zweiter Klasse beim Marinebataillon zu Stettin ein, wurde dann als Midshipman in die Flotte der Vereinigten Staaten kommandiert, besuchte später nach mehrfachen Übungsfahrten an Bord der nordamerik. Fregatte Lawrence, des Adler und des Merkur die Marineschule zu Stettin und wurde, nachdem er sich auf seinen weiten Reisen als ein ebenso umsichtiger als unerschrockener Offizier bewährt hatte, 1856 zum Lieutnant zur See erster Klasse ernannt. Nach einer zweijährigen (1860-1861) Dienstleistung in der engl. Flotte wurde er 1862-64 als Adjutant beim Oberkommando der Marine verwendet und fand im April 1864 wiederholt Gelegenheit, an Bord der Grille an Gefechten gegen die dän. Flotte teilzunehmen. Im Mai desselben Jahres wurde er zum Korvettenkapitän befördert, kommandierte 1864-65 die Victoria und 1865-67 das Kadettenschiff, bis er zum Chef des Stabes beim Oberkommando der Marine ernannt wurde. Er begleitete 1870, zum Kapitän zur See avanciert, als Chef des Stabes das Geschwader des Prinzen Adalbert von Preußen nach den Azoren, mußte jedoch wegen des Ausbruchs des Deutsch-Französischen Krieges die Reise unterbrechen und nahm wieder seine Stellung im Oberkommando ein, das zu einer Kommandoabteilung des Marineministeriums umgeformt wurde. Im Jahre 1871 unternahm B. mit den Schiffen Vineta und Gazelle eine zweijärige Expedition nach Westindien, wurde 1873 zum Chef des Stabes der Admiralität und 1875 zum Kontreadmiral ernannt, befehligte 1876-78 als Geschwaderchef mehrere Expeditionen nach dem Mittelmeer, von denen die Letzte durch den Untergang des Großen Kurfürsten bei Folkestone am 31.Mai 1878 ein trauriges Ende fand. Von vielen Seiten wurde B. als Hauptschuldiger für die Katastrophe verantwortlich gemacht, weil man die Ursache des Zusammenstoßes der beiden Panzerschiffe lediglich in der von ihm befohlenen zu geringen Distanz derselben finden zu müssen glaubte, der Chef der Admiralität von Stosch verteidigte jedoch im Reichstage das Verhalten B.s auf das lebhafteste und schob die Schuld des Unglücks ausschließlich auf die mangelhafte Ausführung der gegebenen Befehle. Trotzdem wurde B. wegen Nichtbeachtung der Vorschriften über die einzuhaltende Distanz für schuldig erklärt und im Juli 1879 zu sechs Monaten Festung verurteilt. Der Kaiser bestätigte das Urteil, begnadigte B. aber, nachdem derselbe erst zwei Wochen seiner Haft auf der Festung Magdeburg verbüßt hatte, und ernannte ihn sogar unmittelbar darauf zum Departementsdirektor in der Admiralität, 1880 zum Vizeadmiral und 1881 zum Chef der Marinestation der Ostsee.

Karl Ferdinand Batsch heiratete am 20.05.1873 in Wiesbaden Marie Olga Faltin, geb. am 20. 08. 1849 in Brailewka (Russland), gest. am 11.10.1922 in Weimar. Ihre vier Kinder waren Elsa Alexandra Batsch, Olga Therese Watson Kalkschmidt geb. Batsch, Karl Ernst Adalbert Batsch und Karl Oskar Batsch.
Karl Ferdinand Batsch starb am 22.11.1898 in Weimar.
 
 

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