Georg Friedrich Karl BatschAuguste Batsch geb. Rudolph
|
|
Georg Friedrich Karl Batsch 19.02.1792 - 06.04.1873
Georg Friedrich Karl Batsch wurde am 19.02.1792 in Jena geboren. Seine Eltern waren der Botaniker A.J.G. Karl Batsch und Amalie Batsch geb. Pfündel.
Georg Friedrich Karl Batsch besuchte von 1806 an das Gymnasium in Weimar und begann 1812 ein Jurastudium an der Universität Jena. 1813 trat er innerhalb einer Schar freiwilliger Jäger in den Militärdienst ein. Als diese Schar im Mai 1814 wieder aufgelöst wurde, setzte er sein begonnenes Studium in Jena fort. Im April 1815, nach der Rückkehr Napoleons aus dem Exil, trat Karl Batsch als Infanterist im Weimarischen Dienst erneut in den Kriegsdienst ein und wurde zum Secondleutnant ernannt. Seinen Kriegsdienst beendete er im Dezember 1815, als er sein Standquartier beim ersten Bataillon in Weimar erhielt. Im Frühjahr 1816 nützte er die Gelegenheit und meldete sich zusammen mit dem Offizier Schilling als erster für die, Offizieren auf freiwilliger Basis angebotene, Beteiligung an der Katastervermessung des Landes. Von dem so verdienten zusätzlichen Geld konnte er sich 1918 eine fünfmonatige Reise mit den Stationen München, Salzburg, Linz, Wien, Triest, Venedig, Mantua, Verona, Mailand, Lausanne, Bern und Strassburg leisten. 1819 Begann Karl Batsch mit dem Studium des Wasserbaus, da er hier eine Möglichkeit sah, eine zivile Anstellung zu erhalten. Im Rahmen dieses Studiums begab er sich 1820 für 13 Monate nach München und danach auf die, von ihm 1824-25 herausgegebenen, hydrotechnischen Wanderungen, die ihn u.a. nach Paris, Calais, Dover, Delft und Hamburg führten. Diese Studien wurden 1822, durch die Kommandierung von Batsch als Artillerieleutnant zur 31. Preussischen Artilleriebrigade nach Erfurt, unfreiwillig beendet. Nach einem Zwist mit dem General von Egloffstein wegen eines Gutachtens, wurde Karl Batsch zum Infanteriedienst nach Jena kommandiert. Daraufhin meldte er sich selbst, da er keinen Grund sah als Artillerieoffizier Infanteriedienste zu verrichten, in Arrest. Er wurde deshalb Ende 1822 zu eineinhalb Jahren Festungarrest auf der Wartburg verurteilt. Karl Batsch beschreibt diese Haft als "ihm sehr willkommener Aufenthalt", da es ihm erlaubt war Wanderungen im näheren Umkreis zu unternehmen und er die Zeit fand seine hydrotechnischen Wanderungen zu schreiben und die dazu nötigen Abbildungen zu zeichnen. Außerdem nützte er die Zeit sich mit Hilfe englischer Schriften über den Eisenbahnbau zu informieren. Der Großherzog verkürzte den Arrest um ein halbes Jahr, so dass Karl Batsch Anfang 1824 nach Weimar in den Artilleriedienst zurückkehren konnte. Ende 1825 wurde er vom Großherzog zum außerordentlichen Mitglied der Landesdirektion mit Sitz und Namen ernannt. 1828 wurde er als Premierleutnant Chef der Weimarischen Artillerie und 1829 wurde er zum Chaussee-Kommissar des Eisenacher Kreises, sowie zum Direktor der sämtlichen Löschanstalten ernannt, was seinen Militärdienst endgültig beendete. 1834 wurde er zum Direktor der freien Gewerkschule in Eisenach gewählt, an der er technisches Zeichnen unterrichtete. Ab 1939 beteiligte sich Karl Batsch an den Planungen zum Aufbau von Eisenbahnlinien in Thüringen. Dabei kamen ihm seine Studien während der Zeit auf der Wartburg zu Gute. Nach Gründung der Gesellschaft für die Thüringische Eisenbahn, wurde er als weimarischer Kommissar Mitglied ihrer Direktion und ihr stellvertretender Vorsitzender.
Georg Friedrich Karl Batsch heiratete am 18.08.1828 Auguste Ernestine Sophie Rudolph. Sie hatten neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne: Amalie, Karl Ferdinand, Karl Ernst, Karl Wilhelm, Helene Ottilie, Karl Friedrich, Karl August, Wilhelm Bernhard und Sophie Friederike. Georg Friedrich Karl Batsch starb im Alter von 81 Jahren am 06.04.1873 in Weimar.
|